Freidenkertum

Das Freidenkertum war eine Bewegung im Zeichen der Aufklärung, die von den Nationalsozialisten bekämpft wurde.

Das Freidenkertum war eine im 18. Jahrhundert entstandene aufklärerische Bewegung, die der Vernunft den Vorrang, auch vor der Religion gab. Ein Teil der Freidenker ging in die atheistische Richtung, aus dem sich eine sozialrevolutionäre Strömung entwickelte.

Die Nationalsozialisten bekämpften die Freidenker als „internationalistisch“ und prangerten ihren angeblich „verderbenden“ Charakter an. 1932 stellte die NSDAP im Reichstag einen Antrag auf Verbot der Freidenkerorganisationen, allerdings ohne Erfolg. Nach der Machtergreifung schließlich wurden alle Vereinigungen der Freidenker aufgelöst.

Zentner, Christian/Bedürftig, Friedemann (Hg.): Das große Lexikon des Dritten Reiches, München 1985, S. 190