Das alte Kölner Opernhaus

  

Opernhaus

Das alte Kölner Opernhaus am Habsburgring wurde im April/ Mai 1944 durch Bombenangriffe zerstört.

Das Kölner Opernhaus, errichtet nach Plänen des Architekten Carl Moritz, wurde am 7. September 1902 eröffnet. Seit 1904 befand es sich in Städtischer Trägerschaft. Es war für Oper und Schauspiel konzipiert. Seit 1906 wurde das Haus ausschließlich als Opernspielstätte genutzt. Im Jahr 1934 wurden ein Erweiterungsbau und die Theatergaststätte errichtet. Von 1937 bis 1940 erfolgten Umbauten im Zuschauerraum.

Im Zuge der nationalsozialistischen Machtübernahme wurden die Städtischen Bühnen gleichgeschaltet. Politisch missliebige Personen und jüdische Mitarbeiter wurden entlassen. Neuer Generalintendant war Alexander Spring. Den Spielplan prägten neben Opern aus dem verbündeten Italien Kompositionen von Siegfried Wagner, Sohn von Richard Wagner und Springs Lieblingskomponist. Während des Zweiten Weltkrieges standen kriegsverherrlichende Inszenierungen im Fordergrund. Die „Wehrmachtsbühne Opernhaus Köln“ gab verschiede Gastspiele für Soldaten an der Front.

Bei dem Luftangriff vom 20./21. April 1944 wurde das Opernhaus schwer beschädigt. Eine Sprengbombe zerstörte am 14. Mai 1944 die erhalten gebliebenen Gebäudeteile. Das Haus wurde 1958 durch einen Neubau am Offenbachplatz ersetzt.

Materialsammlung NS-Dok.
Carl Hiller: Vom Quatermarkt zum Offenbachplatz: Ein Streifzug durch vier Jahrhunderte musiktheatralischer Darbietungen in Köln, Köln 1986