Napoleon Bonaparte (1769 – 1821)

  

Napoleon und die Rheinlandbesetzung

1794 besetzen die revolutionären französischen Truppen das Rheinland. 1806 wurde der Rheinbund gegründet.

Infolge der Revolution von 1789 eroberten die französischen Revolutionstruppen nahezu ganz Europa. 1794 besetzten sie die linksrheinischen deutschen Gebiete. Napoleon, seit dem Staatsstreich vom November 1799 „Erster Konsul“ der Republik und ab 1804 Kaiser der Franzosen, annektierte das Rheinland 1801. Er trieb die Revolutionstruppen über ganz Europa bis kurz vor Moskau.

Unter dem Protektorat Napoleons wurde 1806 der Rheinbund als Zusammenschluss der deutschen Staaten im Rheinland gegründet. Mit der 1802 eingeführten französischen Verfassung und des liberalen Rechtssystems des Code Civils von 1804 wurde das politische System reformiert. Die erste bürgerliche Gesetzessammlung garantierte den Rheinländern persönliche Freiheit und Rechtsgleichheit.

1813 wurden die napoleonischen Truppen bei Leipzig von einer Koalition der europäischen Monarchien geschlagen. Napoleon wurde auf die Insel Elba verbannt, der Rheinbund aufgelöst. Der Rückkehrversuch Napoleons endete mit der Schlacht bei Waterloo und seiner endgültigen Verbannung auf St. Helena. Der Wiener Kongress restaurierte die alte politische Ordnung. Im Rheinland blieben jedoch wichtige verfassungsrechtliche Neuerungen wie der moderne Code Civil bestehen.

http://www.nrw2000.de
http://www.wir-rheinlaender.lvr.de
Deutscher Bundestag (Hrsg.): Fragen an die deutsche Geschichte, Bonn 1996