Realgynasium und Oberrealschule Spiesergasse: Ansicht des Hauptgebäudes im Hof von Osten um 1928

  

Gymnasium Spiesergasse

Höhere Schule für Jungen in der Spiesergasse 15

Nachdem die Schule Ostern 1878 als "Höhere Bürgerschule" in den Räumen der damaligen Realschule Kreuzgasse gegründet worden war, zog sie vier Jahre später in die Räume eines in der Spiesergasse 15 neu erbauten Schulgebäudes.

Nachdem 1890 eine "Handelsklasse" angegliedert worden war, in der Schüler eine spezielle Vorbildung für den Kaufmannsberuf erhalten sollten, wurde die Schule noch im gleichen Jahr in einigen ihrer Teile in eine Handelsschule umgewandelt. Dieser Handelsschulzweig wurde dann aber 1899 wieder von der Realschule Spiesergasse getrennt, was auch durch seinen Umzug in einen getrenntes Gebäude zum Ausdruck kam.

Es dauerte dann bis zum Jahr 1927, bis der Schule die Genehmigung erteilt wurde, jeweils eine Jahrgangsklasse in der Form eines Reformrealgymnasiums zu führen, dass mit dem Abitur abschloss. Zehn Jahre später wurde das Gymnasium dann im Zuge der NS-Schulreform in eine "Oberschule für Jungen" umgewandelt.

Zu Ostern 1939 nimmt das Gymnasium Spiesergasse rund 200 Schüler auf, die zuvor die unteren Klassen des aufgelösten Apostelgymnasiums besucht hatten. Damit steigt die Schülerzahl, die zuvor von 454 im Jahr 1932 auf 375 gesunken war, sprunghaft auf 561 an.

Am 11. April 1942 wurde das Schulgebäude in der Spiesergasse bei einem Luftangriff stark, am 31. Mai dann total zerstört, der Unterricht zunächst in das Gymnasium Kreuzgasse und nach dessen Zerstörung 1943 in die Realschule Dagobertstraße verlegt. Schließlich folgte ein nochmaliger kriegsbedingter Umzug in die Räumlichkeiten des Gymnasiums am Hansaring.

Heute trägt die Schule, an der seit 1966 auch Mädchen unterrichtet werden, den Namen "Albertus-Magnus-Gymnasium" und ist seit 1958 in einem neu erbauten Gebäude in der Ottostraße in Ehrenfeld untergebracht.