Ritchie-Boys
Die Ritchie Boys waren zumeist deutschsprachige Emigranten, die während des Zweiten Weltkriegs für den US-Geheimdienst arbeiteten.
Die Ritchie Boys waren europäische Emigranten, die während des Zweiten Weltkriegs in den USA zu alliierten Verhör- und Propagandaspezialisten ausgebildet wurden. Im amerikanischen Camp Ritchie, das den Ritchie Boys den Namen gab, wurden die Männer – die meisten von ihnen waren vor den Nazis in die USA geflohen – in psychologischer Kriegsführung geschult. Viele Ritchie Boys waren Juden, deren Familien von den Deutschen ermordet wurden.
Die meist sehr jungen hoch motivierten Ritchie Boys wurden ab 1944 im von den Nationalsozialisten besetzten Europa eingesetzt. Sie sammelten Informationen, machten Lautsprecherpropaganda an der Front und verhörten gefangene deutsche Soldaten. Wurden sie gefasst und als Juden erkannt, drohte ihnen der Tod.
Im Camp Ritchie wurden bekannte Emigranten wie Klaus Mann, Werner Angress oder Stefan Heym ausgebildet. Sie waren für die Alliierten eine wichtige Waffe im Kampf gegen die Deutschen. 2003 erschien ein Buch über die Ritchie Boys.
www.welt.de/print-welt/article668055/Wir_waren_nicht_mehr_wehrlos.html www.rundschau-hd.de/archives/558/
|