„Großdeutschland“
„Großdeutschland“ war ein propagandistischer Begriff der Nationalsozialisten für ihre Annexions- und Expansionspolitik.
„Großdeutschland“ war ein Propagandabegriff der Nationalsozialisten, während des Zweiten Weltkriegs wurde „Großdeutsches Reich“ offizielle Eigenbezeichnung des Deutschen Reichs. Mit der Formulierung „großdeutsch“ griffen die Nationalsozialisten auf die langen nationalistischen Bemühungen aus dem 19. Jahrhundert zurück, Deutschland und Österreich zu einem „großen“ Deutschland zusammenzuführen.
Nach dem Ersten Weltkrieg schoben die siegreichen Alliierten dem einen Riegel vor, die NSDAP formulierte im ersten Punkt ihres Parteiprogramms die Forderung nach einem „Großdeutschland“. Die Eingliederung Österreichs in den NS-Staat 1938 stellte allerdings nicht das Ende der Annexionspolitik dar; die Nationalsozialisten fuhren mit ihrer Expansions- und Besatzungspolitik damit fort, die Reichsgrenzen zu erweitern.
Zentner/Bedürftig: Das große Lexikon des Dritten Reiches, S. 228 f.
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