

Jakob Zorn als Soldat im Jahr 1942

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Jakob Zorn
kommunistischer Widerstandskämpfer und einer der führenden Köpfe des Kölner "Komitees der Volksfront 'Freies Deutschland'"; im November 1944 verhaftet
Jakob Zorn wurde am 23. Dezember 1907 in Köln geboren. Der gelernte Holzbildhauer trat 1928 der KPD und dem "Roten Massenselbstschutz" bei und bekämpfte bereits vor 1933 die Nationalsozialisten. Daher wurde er im März 1933, als SA-Leute mit vorbereiteten Listen "vorgemerkte" Kölner willkürlich festnahmen, verhaftet und im "Schutzhaftlager" Bonner Wall untergebracht. Erst im September 1933 wurde Zorn wieder entlassen.
Er nahm seine politische Tätigkeit wieder auf, was im November 1934 zu seiner zweiten Verhaftung führte. Nach tagelangen Verhören und Misshandlungen durch die Gestapo wurde er zu mehrjähriger Haft verurteilt und bis Februar 1937 in den Zuchthäusern Butzbach und Siegburg inhaftiert. Nach der Entlassung unterlag er der permanenten Bewachung durch die Kölner Gestapo.
Von 1942 bis 1944 war Jakob Zorn Soldat, desertierte im April und tauchte in Köln unter. Er übernahm eine führende Rolle im Kölner "Komitee der Volksfront", bei dessen Zerschlagung im November 1944 er ebenfalls verhaftet wurde. Wie die meisten der aus diesem Anlass verhafteten und am 16. Januar 1945 vom Volksgerichtshof zum Tode verurteilten Mitglieder des Komitees wurde Jakob Zorn in Brauweiler und ab Mitte Februar 1945 im Zuchthaus Siegburg inhaftiert. Beim anschließenden Transport ins Lager Berghausen gelang ihm im April 1945 die Flucht.
Nach seiner Rückkehr nach Köln war er 1945/46 Mitglied im Ortsausschuss Mauenheim. 1946 wurde er dann Redakteur der kommunistischen Kölner Tageszeitung "Volksstimme".
Jakob Zorn starb am 17. Januar 1990 in Köln.
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