Angelicus Kropp
Dominikanerpater
Angelicus Maria (Gottfried) Kropp wurde am 15. April 1892 in Berlin als Sohn eines Postbeamten geboren. Nach dem Abitur trat er in den Dominikanerorden ein (Gelübde 1918).
Pater Kropp studierte an Ordenshochschulen und unterrichtete nach dem Erwerb des Lektorengrades von 1919 bis 1922 an Gymnasien seines Ordens. Von 1922 bis 1925 wurde er für ein Orientalistikstudium (Ägyptologie, Koptologie, Arabistik und Afrikanistik) an der Berliner Universität beurlaubt. 1929 promovierte Angelicus Kropp in Bonn. Anschließend übernahm er wieder Ordensaufgaben, wobei er unter anderem an den Ordenshochschulen in Venlo (Niederlande) und Walberberg (bei Köln) lehrte.
Pater Kropp verbrachte die Jahre der NS-Herrschaft wegen seiner jüdischen Abstammung mütterlicherseits überwiegend im Untergrund (z.B. als Landarbeiter in der Nähe von Leipzig). Erst nach dem Zweiten Weltkrieg konnte er seine wissenschaftliche Arbeit wieder aufnehmen. In Walberberg wirkte er bis 1963 als Professor für Biblische Exegese und Direktor der Studienbibliothek. Anschließend war Angelicus Kropp bis zu seinem Tode Rektor im Dominikanerinnenkloster Mater Dolorosa von Klausen bei Trier.
Bekannt wurde er durch seine Edition und kulturgeschichtliche Untersuchung koptischer Zaubertexte, auf der alle ergänzenden Textpublikationen und neueren Studien basieren. Von Bedeutung ist auch Kropps Mitarbeit an der deutsch-lateinischen Ausgabe der »Summa Theologiae« Thomas von Aquins.
Am 18. März 1980 starb Angelicus Kropp in Klausen.
[nach: Biographisch-bibliographisches Kirchenlexikon, Bd. IV (1992), Sp. 694/95]
|