Werbeanzeige der Kölner Kinos "UFA-Palast" und "Gloria" für Sondervorstellungen der Wochenschau aus dem Kölner Stadt-Anzeiger vom 10.8.1940

  

Deutsche Wochenschau

Zweimal wöchentliche produzierte Nachrichtenfilme, die als Vorprogramm in den Kinos gezeigt wurden

Was heute in unüberschaubarer Menge die Nachrichtensendungen im Fernsehen liefern, leisteten in früheren Zeiten die 1910 ins Leben gerufenen Deutschen Wochenschauen. Hierbei handelte es sich um zweimal pro Woche von Privatfirmen produzierte, zunächst rund 15minütige Zusammenstellungen kurzer Nachrichtenfilme, die in den Kinos vor jedem Hauptfilm gezeigt wurden.

Nach 1933 unterlagen die Wochenschauen natürlich der Aufsicht durch das Propagandaministerium. 1940 schließlich wurden die verschiedenen Produzenten zur "Deutschen Wochenschau" zusammengefasst, deren einseitige Kriegsberichtserstattung von Propagandaminister Goebbels persönlich begutachtet und freigegeben wurde. Nach dessen Einschätzung waren diese Filme, die während des Krieges auf eine Länge von bis zu 40 Minuten anwuchsen, "der gegebene Ort propagandistischer Einwirkung, um die Welt des Führers allen Volksgenossen nahezubringen und sein Wesen als Verkörperung des gesamtdeutschen Seins fühlbar werden zu lassen".

[nach: Bedürftig: Drittes Reich und Zweiter Weltkrieg, S. 112]