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Willi Tollmann
Wilhelm Tollmann wurde am 19. Oktober 1907 in Köln geboren. Er erlernte den Beruf des Schneiders.
Kontakte zur KPD knüpfte Tollmann erst in der Endphase der Weimarer Republik und trat der Partei erst nach deren Verbot durch die Nationalsozialisten bei. Da er somit für die Gestapo ein „unbeschriebenes Blatt“ war, konnte Tollmann ab 1934 illegal arbeiten.
1940 wurde er zur Wehrmacht eingezogen. Als die kommunistische Widerstandsarbeit seit 1943 wieder verstärkt und in diesem Zusammenhang beschlossen wurde, Tollmann in diese Arbeit einzubeziehen, desertierte er und tauchte in Köln unter. Er zählte 1943/44 zum engen Führungskreis des Kölner „Nationalkomitee der Volksfront ‚Freies Deutschland’“.
Am 24. November 1944 Tollmann wurde von der Gestapo verhaftet. Als er versuchte, sich durch einen Sprung aus einem Fenster im zweiten Stock zu entziehen, verletzte er sich schwer. Trotzdem wurde er in Brauweiler inhaftiert, verhört und gefoltert.
Wilhelm Tollmann erlag seinen Verletzungen in der Nacht vom 2. zum 3. Dezember 1944.
[nach: Zanders: antifaschistischer Widerstandskampf, passim]
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