Kurt Bachmann im Jahr 1947
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Kurt Bachmann
kommunistischer Widerstandskämpfer und Politiker, Vorstandsmitglied der KPD nach 1945, Mitgründer und zeitweiliger Bundesvorsitzender der DKP
Kurt Bachmann wurde am 23. Juni 1909 in Düren geboren. 1924 ging er nach Köln, absolvierte eine Lehre als Ledersortierer und arbeitete seit 1928 in einer Gerberei in Luxemburg.
1929 wurde Bachmann Gewerkschaftsmitglied und trat bald darauf der kommunistischen „Revolutionären Gewerkschaftsopposition“ (RGO) bei. Wegen seines gewerkschaftlichen Engagements wurde er entlassen und kehrte nach Köln zurück. Hier trat er 1932 in die KPD ein und leitete die Straßenzelle „Opernhaus“.
Nach der NS-Machtübernahme arbeitete Kurt Bachmann politisch illegal weiter, indem er beispielsweise Flugblätter verteilte oder Schulungen durchführte. 1936 heiratete er seine jüdische Frau Alice, mit der er 1938 nach Südfrankreich emigrierte, wo er jedoch ein Jahr später verhaftet und interniert wurde. 1940 gelang ihm die Flucht nach Toulouse, wo er bis zu seiner Verhaftung durch die Gestapo bis 1942 wieder illegal arbeitete. Er wurde mit seiner Frau in den Osten deportiert. Während Alice Bachmann in Auschwitz ermordet wurde, überlebte Kurt Bachmann die NS-Zeit in mehreren Konzentrationslagern - zuletzt in Buchenwald – und kehrte im Mai 1945 nach Köln zurück.
In der Nachkriegszeit arbeitete er bis zum Parteiverbot 1956 in führenden Positionen der westdeutschen KPD, wurde Korrespondent der Wochenzeitung „Die Tat“ und zählte 1968 zu den Initiatoren der Deutschen Kommunistischen Partei (DKP), deren Bundesvorsitzender er von 1969 bis 1973 war.
Kurt Bachmann starb 1997 in Köln.
[nach: Gegen den braunen Strom, S. 14]
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