

Volksschule Lochnerstraße. Straßenansicht von Westen um 1928

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Volksschule Lochnerstraße
Katholische Volksschule in städtischer Trägerschaft in der Lochnerstraße 13
Bei der Volksschule in der Lochnerstraße 13-14 handelte es sich um eine katholische Volksschule, die von der Stadt Köln getragen wurde.
An der Schule wurden 1934 insgesamt 741 Schüler von lediglich 19 Lehrern unterrichtet. Bis 1937 ging die Zahl der Schüler auf 693, bis zum Dezember 1943 dann kriegsbedingt auf 332 Kinder zurück. Anfang Mai 1944 besuchten nur noch 220 Schüler den Unterricht, die übrigen waren entweder in der Kinderlandverschickung (KLV), bei Verwandten untergebracht oder streunten durch die völlig zerstörte Stadt. Zu diesem Zeitpunkt werden offenbar bereits die Schüler der Volksschule Genter Straße (347) im "Schichtunterricht" mitbetreut.
Obwohl im Rahmen von Schulverlegungen aus Köln heraus die Schließung der Schule zum 27. Mai 1944 geplant war, hielt sie ihren Betrieb zunächst weiter aufrecht. Noch im September 1944 wurden hier "Sammelklassen" eingerichtet, die nicht verschickte bzw. evakuierte Kinder von bereits geschlossenen Schulen aufnahmen. Im Oktober 1944 wurde die Schule schließlich - wie alle übrigen in Köln auch - bis nach Kriegsende geschlossen.
Der Erziehungsstil der Schule unter Rektor Johannes Menten war offenbar deutlich an NS-Ideen orientiert. Jedenfalls wurde seitens des Rektors in einer Konferenz im Oktober 1940 in Anlehnung an ein Zitat Adolf Hitlers ausgeführt, die Erziehung sei künftig so zu gestalten, "daß der junge Mensch beim Verlassen der Schule nicht ein halber Pazifist, Demokrat oder sonst etwas ist, sondern ein guter Deutscher".
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