Ein Lehrgang des Reichsluftschutzbundes mit dem Kölner Oberbürgermeister Riesen, um 1935/36

  

Reichsluftschutzbund (RLB)

1933 gegründete Organisation, die für den zivilen Luftschutz im Deutschen Reich verantwortlich war


Im Deutschen Reich wurde unmittelbar nach der NS-Machtübernahme am 29. April 1933 der Reichsluftschutzbund (RLB) gegründet, der u.a. für die Ausbildung von Luftschutzwarten zuständig war. Mit Gesetz vom 26. Mai 1935 wurde schließlich die Luftschutzpflicht eingeführt.

Bei Kriegsbeginn verfügte der RLB über rund 13,5 Millionen Mitglieder, 820.000 Amtsträger sowie 28.000 Luftschutzlehrer, die in 3.800 Luftschutzschulen tätig waren, zu deren Lehrgängen jeder Deutsche verpflichtet werden konnte. Besondere Aufgaben waren dem betrieblichen Luftschutz (Werkluftschutz) zugeschrieben.

Der alliierte Luftkrieg zeigte spätestens seit 1942 den begrenzten Wert selbst bester Luftschutzvorsorge im modernen Krieg. Zahlreiche Luftschutzhelfer wurden Opfer ihres Dienstes, ungezählte Luftschutzkeller zu tödlichen Fallen der dort Schutz Suchenden.

[nach: Bedürftig: Drittes Reich und Zweiter Weltkrieg, S. 309]