Das Kaiser-Wilhelm-Gymnasium in der Heinrichstraße in den 1920er Jahren

  

Kaiser-Wilhelm-Gymnasium

Das Kaiser-Wilhelm-Gymnasium bestand bis zum Jahr 1939. Nach dessen Auflösung wurden die Schüler auf das Friedrich-Wilhelm-Gymnasium und das Gymnasium in der Kreuzgasse verteilt. Aufgrund der Kriegszerstörung ist das Schulgebäude heute nicht mehr erhalten.


Das staatliche Gymnasium für Jungen in der Heinrichstraße 2-4 in Köln wurde von 1866 bis 1868 erbaut.

Das Lehrerkollegium der relativ kleinen Schule bestand in den 1930er Jahren aus 14 bis 17 Pädagogen, die Schülerzahlen beliefen sich im Jahr 1934 auf 196, vier Jahre später auf 254 Kinder, die fast ausschließlich katholischer Konfession waren. Der NS-Organisationsgrad unter der Schülerschaft war verglichen mit anderen Schulen vergleichsweise niedrig: Während 1935 nur gut die Hälfte der Schüler in NS-Verbänden organisiert war, stieg ihr Anteil bis 1937 auf 173 von 224 Schülern, also etwas mehr als 77 Prozent an.

Zum 31. März 1939 wurde das Gymnasium aufgelöst. Obwohl dies mit dem Rückgang der Schülerzahlen begründet wurde, dürften wohl beabsichtigte Einsparungen die Ursache gewesen sein. Das Gebäude ging in Stadtbesitz über und wurde zur Unterbringung von Berufschulklassen genutzt. Die Schüler mussten auf das Friedrich-Wilhelm-Gymnasium in der Severinstraße und auf das Gymnasium in der Kreuzgasse wechseln.

Nach nahezu vollständiger Zerstörung durch den Krieg ist das ehemalige Schulgebäude heute nicht mehr erhalten.